Derweil die Vorbereitungen zu den Weihnachtsfeiern laufen kommen keine guten Nachrichten aus den Brüsseler Gefilden. Kommissarin Vassiliou hat mit ihrem Vorschlag die Struktur ihres Portefeuilles grundlegend zu verändern für Wirbel gesorgt. Zuständig für Erziehung Kultur Sport Jugend u.a. will sie einiges umkrempeln, aber so dass man keinen richtigen Sinn daraus erkennen kann. Im Bereich Kultur soll es -so die Mitarbeiter der Kommission- zu einer administrativen Vereinfachung führen, die Programme Kulturhauptstadt, Mobilität und Finanzierung von Projekten werden gestrafft. Vereinfacht sollen die Zugangsmöglichkeiten werden… Im Bereich Erziehung liest sich die Verschmelzung der Programme Comenius, Leonardo, Grundtvig in einem Erasmus für alle als undurchsichtig. « Erasmus for All » soll das Ganze dann heissen, nun da sich die Namen eingeprägt haben, und die Betroffenen Erzieher und Studenten eingeweiht sind in die Funktionsweise, soll eine neue Floskel die Ära Vassiliou kennzeichnen, ohne neue Inhalte. Wer an den wenigen, gut funtionnierenden, europäischen Programmen ohne ersichtlichen Grund herumbastelt läuft Gefahr dass es wiederum Jahre dauert bis sich die Betroffenen damit zurecht finden. Keine Rede geht davon das so dringend notwendige Erasmus Programm, das die Mobilität der Universitätsstudenten fördert, finanziell aufzustocken und die interuniversitäre Mobilität strukturell zu fördern. Erasmus ist derzeit ein Programm für gut situtierte Studenten, die sich von Haus aus eine Zusatzfinanzierung -und meistens ein zusätzliches Studienjahr – leisten können.
Etwa 3% sämtlicher Universitätsstudenten nehmen es in Anspruch, wohingegen die berufliche Mobilität bei Akademikern bei 80% liegt! Akuten Handlungsbedarf gibt es, wenn die Absicht, Europa zu einer echten Union der Bürger zusammenzuführen, auch angestrebt wird.
Für Januar hat die Kommission eine Befragung angekündigt. Zeit demnach, zu stoppen was unsinnig ist und zu fordern was verbessert werden muss.