So wie bei einer schlechten Soap ist es gelaufen: der Familienstreit eskalierte als es ums Teilen ging. Um Mitverantwortung, um Weitsicht, um die Zeitbombe die tickte…Und dass nicht rechtzeitig gehandelt wurde hat nun zur Folge dass die Kapitalgeber auch die Vorzeigeschüler der Eurzone meiden werden, da ihnen die amerikanische Rating Agentur Standard & Poors die höchste Einstufung als absolut kreditwürdig herabstufte. Zyniker sagen das sei die Rache des kleinen Moritz’. Derweil Merkozy nur noch vor ihren eigenen nationalen Öffentlichkeiten punkten können, spielen sie in der EU Bonnie and Clyde…. … Wählergunst im eigenen Sprengel einzuhandeln mag wohl ein Beweggrund sein. Beide haben es nötig, zu Sarkozy’s schlechten Umfragesätzen wird gemunkelt die Partei habe schon auf Juppé gesetzt, wenn Sarko sich denn zurückziehen wolle um den Sozialisten den Sieg zu vermasseln. Frau Merkel kommt vielleicht ein Bonus zu, weil sie insgeheim doch vielen Landsleuten so recht zu Munde redet: aber welches Deutschland hinterlässt sie? So war wahrhaftig die Wiedervereinigung von den europäischen Partnern nicht gedacht. Und da traut sich keiner mehr noch zu widersprechen, denn vor dem Deutschland der Frau Merkel muss man sich in Acht nehmen. Das Drama: grosse politische Alternativen mit Weitsicht und europäischem Geist gibt es für beide nicht.
Wenn sich heute die EVP zum Kongress in Marseille trifft, wird einer fehlen. Jean-Claude Juncker. Wieviel den Euroländern erspart geblieben wäre, wenn sein Vorschlag von 2010 umgesetzt worden wäre, wird mittlerweile in Arbeitsgruppen berechnet. Er kann sich gelassen der nationalen Politik zuwenden, die auch nicht ohne Probleme ist. Aber immerhin geniesst er einen grossen Vertrauensbonus in seinem Land. Vielleicht auch wieder in Europa. Für dann, wenn es ans Eingemachte geht….
Das üble Spiel der