Wie kaum anders erwartet hat der spanische partido popular gewonnen. Ein echter Pyrrhussieg, da gewusst ist dass der gewählte Premier, ein Kandidat vom Vorvorgänger Aznar, nicht unbedingt der charismatischste Präsident für das emotionsgeladene Spanien ist und gar von der eigenen Partei viele Fussangeln kommen dürften! Dabei hätte Spaniens Volkspartei auch andere Kandidaten zu bieten gehabt, aber ihr Begründer zieht wohl noch viele Strippen im Hintergrund. Ihm ist es schliesslich zu « verdanken » dass sich aus der Democrazia Christiana die Partei der Mitte aus geschäftstüchtigen Profis entwickelte. Nicht genug für Spanien, selbst die IDC, die Christlich Soziale Internationale hat Aznar des « C » beraubt, was denn auch im katholischen Südamerika für Unverständnis gesorgt hat. Aber der Macher hat Spanien zu seiner prächtigsten Wachstumsperiode geführt, von Europa im richtigen Moment profitiert. Die Politik hat er verlassen zugunsten der Privatwirtschaft. Aber nicht nur: so wie Zapatero Mitbegründer der Allianz der Zivilisationen ist, eine bei der UNO registrierte Gesellschaft die sich um den Dialog mit dem Islam bemüht, ist Aznar seinerseits tätig im European Council of Tolerance and Reconciliation. Das dürfte allerdings in Zeiten knapper Kassen wenig beeindrucken. Und auch wenn Rajo nicht das smarte Äussere seines Mentors aufweist, seinem Gegenkandidaten Robalcaba haftet auch nicht das Image des Vorgängers an. Vielleicht geht es auch so um die Frau Merkel zu bezirzen, denn das dürfte seine erste und dringendste Aufgabe sein…