Die Kontrolle der Aussengrenzen war von jeher ein gemeinsames Anliegen.Es hat ebenso schlecht funktionniert wie viele andere gemeinsame Aufgaben. Immerhin gab es durch die gemeinsame Anlaufstelle Frontex eine Agentur, mit der Überwachung der Aussengrenzen beauftragt, unfähig allerdings die Aufgabe ernsthaft zu bewältigen. Für Frontex wurden bereits in der Periode 2004-2009 Einsatzmittel gefordert, Helikopter, Personal, die praktischen Möglichkeiten waren äusserst knapp gehalten. Dass mittlerweile die Frage der Wirtschaftsflüchtlinge eskaliert, das war in dem Masse nicht vorhersehbar. Aber auch die ganz normalen Aufgaben, die sich vor dem arabischen Frühling der Agentur stellten waren nicht zu bewältigen. Nun staut der Flüchtlingsstrom auf Lampedusa, Malta, in Griechenland und auf Zypern. Dass es zur Eskalation kommen musste steht ausser Zweifel. Gewiss ist es die Sorge aller Mitgliedstaaten möglichst viele Flüchtlinge an den Aussengrenzen im Süden aufzuhalten….so lange haben die anderen kein Problem, oder doch? Dass sich vorerst noch um Quoten gestritten wird, zeugt von dem grenzenlosen Egoismus dem die Nationalstaaten verfallen sind. Längst haben Demographen ausgerechnet dass in einigen Jahrzehnten die Bevölkerung überaltet ist, an Fachkräften fehlt es schon jetzt! Aber es fehlt auch an Pflegepersonal, und in vielen anderen Bereichen am Nachwuchs. Wenig zukunftsbedacht ist das menschenunwürdige Schliessen der Festung Europa.