Seit 100 Jahren wird an diesem Tag die Arbeiterbewegung gefeiert. Es is die Gelegenheit zum Schlagabtausch zwischen den Gewerkschaften, Regierungen und Arbeitgebern. Anachronismus in einer Welt die anders funktionniert, nicht mehr schwarz-weiss, mit Verhandlungen, Abmachungen und Regeln an die sich jeder hällt! Die Drohungen der Gewerkschaftspräsidenten dass es zum Generalstreik komme, wenn die automatische Indexierung der Löhne nicht beibehalten werde misst sich denn auch an dem europäischen Druck, der auf der nationalen Politik lastet. Ob es aber die EU Kommission, den Ministerrat oder die Brüsseler Lobbys einschüchtert wenn in Luxemburg zum Generalstreick aufgerufen wird? Besitzsstandserhaltung ist die eine, Arbeitslosigkeit die andere Seite einer gleichen Medaille. Wie weit hängt beides zusammen, sollte nicht auch die Profitgier der Aktionnäre aufs Korn genommen werden? Von Arbeitnehmerbeteiligung am Betriebskapital geht indessen keine Rede mehr. Die Gewerkschaftsbosse sitzen ja auch in den Verwaltungsräten, von Amts wegen! Die Parolen des ersten Mai sind allemal ein Zeichen dafür dass es den Willen zum Aufstand gibt, wem er letztendlich von Nutzen ist….darüber scheiden sich die Geister.
Erna Hennicot-Schoepges
