Eine sozialistische Initiative, vor hundert Jahren gestartet, um aufmerksam auf die spezifischen Probleme der Frauen zu machen. In dieser Zeit hat sich vieles geändert. Nicht genug, vergleicht man die von der EU durchgesetzten Prinzien des gleichen Lohnes für gleiche Arbeit. Auch nicht was die Mitbestimmung angeht. In der Politik sind die Parteien verantwortlich, denn bereits bei der Aufstellung von Kandidatenlisten entscheidet sich ob der Wähler auch eine ausgewogene Wahl zwischen Männern und Frauen hat. Nicht immer haben Parteien mit den meisten Frauen auf den Listen auch die meisten Frauen als gewählte Mandatsträger. Anders ist es in der Wirtschaft: in den Chefetagen sind Frauen eher selten, aber nicht nur wegen der Männer, auch manchmal wegen Rücksicht auf Familie und Kinder. Das ist eben noch Frauensache. In den Verwaltungsräten, dort wo gut bezahlt wird, da wehrt Mann sich. Deshalb : ohne Quoten wird das nicht zu schaffen sein. Frauentag wäre erst dann richtig zu feiern, wenn Männer sich darüber beklagen würden dass sie in vielen Berufssparten fast ganz abwesend sind,in der Krankenpflege, in Altersheimen, Spielschulen, Schulen….als Raumpfleger.