Umweltgipfel, mit weitreichenden Folgen. Zu Copenhagen gesellt sich schon der Begriff des Misserfolges, des chaotischen Endes einer Versammlung die letztlich nur ein Resultat gebracht hat: keine Einigung, kein Schritt auf einander zu. Die Erkenntnis dass aus dem Klimagipfel ein Wirtschaftsgipfel geworden ist hat dazu geführt, dass es diesmal anders anfing. In Cancun wird vorrangig über Wirtschaft diskutiert, auch die Europäer haben in diesem Kanon mitgesungen. Wo bleiben die Ideale der 20-20-20 Regeln, als man gemeinsam CO2 einsparen wollte, umweltfreundliche Energie nutzen und den Energieverbrauch drosseln. Es wäre machbar gewesen, gerade in den Industrieländern diesen Ansatz als ein gemeinsames Ideal, eine neue Politik des Friedens, eine Umverteilungsideologie, die von den Reichen etwas mehr verlangt hätte damit die Armen überleben könnten! Nichts davon ist geblieben, überzeugte Klima Verteidiger in den politischen Parteien des EP reden nun die Sprache der Wirtschaft. Gewiss, es ist Krise, aber die Klimakatastrophe wird eine viel grössere Krise in Aussicht stellen, die mit gemeinsamem Vorgehen verhindert werden könnte. Dass Europa in der Welt zusehends eine unwichtigere Rolle spielt sollte die Union nicht davon abhalten mit dem guten Beispiel voran zu gehen. Es bräuchte nur den Willen zu einer gemeinsamen Aktion. Statt dessen beginnt wieder ein unerbittlicher Wettlauf der nationalen Wirtschaften, von den Spitzenpolitikern gross unterstützt, aus dem europäischen Gedankengut ausgeklammert! Mit der besinnlichen Weihnachtszeit wäre ein neues Ideal für die EU sehr angebracht. Mit Klimapolitik auch Solidarität und Gerechtigkeit, Achtung vor der Schöpfung, Respekt vor dem Nächsten, christliche Werte die gerade jetzt gut zu Gesicht stünden.