Gewinne der Sozialisten in Frankreichs Regionalwahlen sollten nicht darüber hinwegtäuschen dass die Le Pen Partei neuen Aufwind bekommen hat und bei 53% Enthaltungen die Frage berechtigt ist wie es denn in Frankreich um die Demokratie bestellt ist. Nun sind gewiss Regionalwahlen nicht als nationaler Test zu bewerten, aber immerhin ist es ein Zeichen für Sarkozy’s Partei wenn die eigenen Koryphäen in ihrer Region nicht ankommen. Der Ruck um das Mandatenhäufen, Cumul genannt,abzuschaffen, hatte grossspurig angesetzt, es scheint aber kaum mehr ein Streitpunkt in der politischen Landschaft zu sein. Absolute Gewinnerin ist Ségolène, die Präsidentschaftskandidatin hat in ihrer Region gesiegt, und wie! Das dürfte ein kleines Problem für Martine werden, denn bei so viel Zuspruch noch einmal gegen Sarkozy anztreten wäre eigentlich eine logische Konsequenz. Nun wird allerorts aber bereits der andere Kandidat genannt, der als einziger eine vereinigte Linke erfolgreich verkörpern könnte, Strauss-Kahn. Aber vorerst haben sich die Sozialisten mit Grün (écologie) verabredet zum zweiten Wahlgang zusammen zu stehen. Von Bayrou’s neuer Partei Modem ist nicht mehr viel zu sehen. Das Charisma eines Einzigen hat nicht genügt eine fortschrittliche Rechte aufzustellen.