Im europäischen Jahr der Armut ist die in Deutschland geführte Debatte um Sozialbezüge und die im Gegenzug dafür zu leistende Arbeit zu einer unverhältnismässigen Eskalation gelangt. Zumindest mit Bezug auf die Berichte in der Presse! Vor Verallgemeingerung muss man sich da besonders hüten, und Pauschalisierung ist auf jeden Fall nicht die richtige Art! Guido Westerwelle täte gut daran nicht zusätzliches Oel aufs Feuer zu giessen! Ausserdem ist jetzt die Schneeperiode im grössten Teil Deutschlands vorbei, sollten denn nun Arbeitslose mit dem Bus dorthin gefahren werden wo es noch Schnee zu schippen gibt? Hätte der FDP Vorsitzende sich nicht an die Spargelernten vergangener Jahre erinnern sollen, da war niemand zum Spargelstechen aufzutreiben, was wiederum nicht hiess dass alle Arbeitslosengeldbezieher sich zu schade sind eine solche, nicht « zumutbare » Arbeit anzunehmen. Wie man den Sozialstaat umkrempeln könnte um Arbeit wieder als » Wert an sich » einzustufen, dazu könnten schon auch Liberale einen Ideenbeitrag leisten. Wie z.B., wenn bei Betriebsbesteuerungen der Faktor Arbeitsplätze berücksichtigt würde, oder wie bei Kapitalbesteuerung Erträge aus Spekulation gegenüber Beträgen aus Arbeitsleistungen stärker gebeutelt würden! Dort findet zuallererst die richtige Wertschätzung von Arbeit statt, nicht am untersten Spross der Sozialleiter.