Jean Claude Junckers Mandat als Präsident der Eurogruppe wurde verlängert, das Tauziehen um den tüchtigen Luxemburger Premier und seine bewiesene Europakompetenz ruht demnach für zweieinhalb Jahre. So weit so gut, Juncker trat an mit einem soliden Programm, aber schon steht die nächste Runde bevor: der Vizepräsident der EZB sollte ebenfalls ein Luxemburger sein, Yves Mersch, vorgeschlagen von seinem Premier und in guter Position. Dass nun Kommentatoren bemerken zwei aus Benelux das sei zuviel, ist dann doch eine eigenartige Reaktion. Ist etwa Luxemburg kein unabhängiger Staat mehr, so dass nur noch das Dreierbündnis die Gewichtsschale ausmacht? In dieser Hypothese hat man dann alerdings den Ratspräsidenten van Rompuy vergessen…..Das Bemühen des Kleinstaates die Koordinierung in Europa zu vereinfachen indem sich manchmal um « Benelux Positionen » bemühte scheint sich nun als konterproduktiv zu zeigen. Geht es jetzt in der EU nicht mehr um Kompetenz, sondern nur noch um Schieberei nach Quoten?