Eigentlich hätte die europäische Kommission bereits nach den Europawahlen im Juni erneuert werden sollen. Die Übergangsfrist für den Präsidenten war schon eine Zitterpartie: Barroso im Sommer oder nicht Barroso im Herbst oder erst Lissabon dann der Präsident, oder ein Präsident ohne neue Kommission ist besser als kein Präsident und Übergangskommissare…Wie unangemessen die Personalfragen auf höchster Ebene behandelt werden merkt man an dieser Beschreibung. Nun bringt der Präsident höchst selbst erneut Turbulenzen! Zuerst macht er Druck, da auch er mit einer Frauenquote punkten will. Dann bringt er erneut das Gerangel um die Besetzungen ins Spiel, er hätte eigentlich genug Zeit gehabt zu Verhandlungen über die Ressorts mit den Staatschefs in der Zwischenzeit! Nun hat er die Frauen und will nicht die Ressorts da lassen wo sie waren! Mit Frau Kroes hat der Reigen begonnen, sie will das Ressort von Viviane Reding, ob diese nun zum Wettbewerb will, wo sie anfangs hinwollte, und Barroso dazu genehm ist, das ist noch nicht gewusst! Dass nicht nur die Kommissare drehen, sondern auch ihre Verwaltungen war bereits vor den Europawahlen im April gewusst. Damals gab es bereits das Zittern um das Hin-und Hergeschiebe. Man fragt sich wann eigentlich noch auf dieser höchsten Ebene ruhig und besonnen gearbeitet werden kann!