Eine Weichenstellung für die Zukunft/ Erna Hennicot-Schoepges plädiert für nachhaltigen Pflanzen- und Bienenschutz
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat heute über die Richtlinie über die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln abgestimmt. Dieser Text ist die Überarbeitung einer Richtlinie von 1991 und aktualisiert deren Verfahren, insbesondere in Bezug auf der Einrichtung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit. Nicht nur leere Worte: Hauptziele der Neufassung sind u.a. der höhere Schutz für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, die Wahrung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie der EU, sowie die Harmonisierung der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln für Landwirte. Bienenschutz mit Hilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse praktizieren, ist dank der Änderungsanträge Erna Hennicots nun fest im Gesetzesprojekt verankert.
« Viele wissenschaftliche Studien zeigen, dass Pestizide negative Auswirkungen auf die Volksgesundheit und die Umwelt haben können. Andrerseits, muss man eine ausreichende Produktion von Lebensmitteln gewährleisten. Voraussetzung dafür ist, dass die Landwirte auf eine breite Palette von Produkten zurückgreifen können. Die heute verabschiedete Fassung ist ausgewogen. Angst machen will die Neufassung jedoch nicht – weder der chemischen Industrie, noch dem Verbraucher. Stoffe mit gefährlichen Eigenschaften, die nachweislich krebserregend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsschädigend wirken, werden nur noch zugelassen, wenn ihre Anwendung für Mensch und Tier unbedenklich ist », erklärte Erna Hennicot-Schoepges.
Ausnahmeregelungen für gefährliche Wirkstoffe sollen sicherstellen, dass wesentliche Mittel, die zum Pflanzenschutz nötig sind, erhalten bleiben. So werden den Landwirten und Winzern auch künftig ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um nachhaltig arbeiten zu können.
« Nicht 80% der Wirkstoffe würden vom Markt verschwinden sondern, wie eine Stellungnahme der Europäischen• Kommission bescheinigt, riskieren lediglich 23 der insgesamt 500 aufgelisteten Aktivsubstanzen keine Zulassung erteilt zu bekommen », so Erna Hennicot-Schoepges.
Außerdem wurde die Einrichtung eines Förderungsfonds beschlossen, der für die Finanzierung der Entwicklung von Pestiziden für den Obst- und Gemüseanbau zuständig ist.
Im Vergleich zur ersten Lesung, ist der heute angenommene Vorschlag eine deutliche Verbesserung, da er auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Ein Durchbruch sind die Verbesserungen für den Bienenschutz. Der von der EU-Abgeordneten Erna Hennicot-Schoepges eingebrachte Änderungsantrag, wurde einstimmig angenommen. Demnach, muss anhand einer Risikoabschätzung sichergestellt werden, dass ein Wirkstoff keine akuten oder chronischen Schäden für Bienen und deren Entwicklung hat. Abschliessend bemerkte Erna Henicot « Dies ist ein kleiner Schritt für die Pestizidindustrie, aber ein großer Schritt für den Schutz der für unsere Lebensmittelproduktion unverzichtbaren Bestäuber. »