Mutig war schon die in Frankreich stationnierte Organisation der Reporter ohne Grenzen,als bei dem Fakkellauf der olympischen Flamme Tibet in Erinnerung gerufen wurde. Auch wenn es nicht dazu kam dass die Banderole ganz leserlich auf den Fernsehschirmen erschien,so war es doch diese Meldung die in den internationalen Nachrichtenagenturen die Schlagzeile machte. Dass der Sport nicht Geisel sein möchte einer politischen Auseinandersetzung versteht sich.Immerhin haben sich Sportler in jahrelangem Aufbautraining auf diese Begegnung vorbereitet.Das olympische Komitee hat allerdings auch seine Verantwortung nicht ganz wahrgenommen,als ohne Vorbedingung die Entscheidung für Peking fiel.Das wäre dann allerdings wieder eine politische Stellungnahme gewesen,sie hätte bestenfalls Menschenrechte und ihre Missachtung im Allgemeinen im Reich der Mitte betreffen können,nicht aber die besondere Lage in Tibet.Und dazu gäbe es eine ganze Menge zu sagen.Der charismatische Dalai Lama hat sein Land in einer Art verteidigt die auch nicht religiöse Menschen überzeugen konnte, und zwar so dass dieselben die eifrig für die Trennung von Kirche und Staat in europäischen Demokratien eintreten Adepten der Befreiung Tibets von chinesischer Übermacht sind…und mithin auch wohl für den Gottesstaat der dem Religiösen Vorrang gibt eintreten. Es ist ein regelrechter Kulturkampf,der Tradition,Eigenständigkeit,und Religion gegen den Staat der aus Maos Kulturrevolution hervorging stellt. Olympia hat auf jeden Fall die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit dahin gelenkt.So unpolitisch ist der Sport denn nun auch wieder nicht!