Nicht neu sind einfältige rassistische Reden der ultra-Rechten, anders aber diesmal:eine Preisvergabe zu der eine Roma Abgeordnete vorgeschlagen ist hat zu einer Mail Aktion eines bulgarischen(!) Beobachters geführt, der in grobster Weise und menschenverachtend über die Kandidatin herzieht. Proteste im Plenum genügten allerdings nicht ihn zur Einsicht zu bringen, im Gegenteil er verteidigt noch seine Ansichten. Mitnichten hat er eingesehen dass die Sprache auf dieser Bühne eine andere ist als vielleicht in seinen nationalen Foren. Da die Aktion nicht in Ausübung des Mandates, d. h. als freie Meinung in öffentlicher Sitzung geäussert wurde stellt sich die Frage ob dieser Beobachter nicht ausgeschlossen werden sollte. Allemal ist es ein Hinweis dass Vieles sich verändern wird, so denn auch die neue rumänische Delegation wohl kaum noch das Wissen über die direkte Vergangenheit miteinbringen wird. Schade, der kulturelle Unterschied zwischen dem deutschsprachigen Kollegen aus Rumänien und den andern ist schon offensichtlich. Meltingpot der Kulturen ist das Parlament allemal. Was hier auf kleinstem Raum sich zusammenraufen muss sollte Aufgabe der europapolitischen Aufklärungsarbeit sein:das Wissen um die Verschiedenheit, um Sprache und Ausdruck, Umgangsform und Geschichte, in anderen Worten alles was zur Kultur gehört. Ihre sträfliche Vernachlässigung wird Europa auf dem Weg zur Kohäsion noch zu schaffen machen.