Er hat das Land auf die Weltkarte gesetzt: der luxemburgische Vorsitzt im Weltsicherheitsrat wurde international mit grossem Lob bedacht. Diplomaten und Beamte der UN haben die Vorbereitungen und Sachkenntnis der Mitarbeiter der luxemburgischen Botschaft in New York äusserst positiv erwähnt. Gut für die Image Pflege des Landes! Auch wenn ihm nicht gelang was seit langem diplomatisches Bemühen ist- die Anerkennung Palestinas- hat Asselborn eine gute Leistung auf das internationale Diplomatenparkett hingelegt. Demnächst wird seine Bekanntheit weit über « Kochen mit Steinmeier » hinausreichen. Sein Wort ist international gefragt, zu brisanten politischen Themen äussert er sich jeweils mit Sachkenntnis und in einer Sprache die auch Ottonormalverbraucher versteht. Stolz können die Luxemburger auf ihren Aussenminister sein, auch wenn er in seiner Wortmeldung zu Luxleaks nicht gerade die richtigen Antworten parat hatte…aber schliesslich ist der Jang kein Finanzexperte.
Wenn ich das Wort ergreifen dürfte
Amnesie
in der Luxemburger Politik: Wenn sich der Unterrichtsminister nun darum bemüht den Lehrern mehr Schulstunden zuzumuten, so versucht er nur die von seiner Parteikollegin Unterrichtsministerin Brasseur abgeschafften Samstagsstunden wettzumachen. Ersatzlos wurden vor gut zehn Jahren die Samstagsstunden gestrichen, ohne auch nur den Versuch zu wagen ein machbares Modell von Ganztagsschule, das in einigen Gemeinden mit Erfolg durchgeführt wurde und die Eingliederung von Sport und Musik in den Tagesablauf begriff, durchzusetzen. Mit der CSV nicht zu machen? Gar wären damit Maisons relais überflüssig geworden….Vergessen scheint auch bei den Luxleaks Wortmeldungen dass es einen für Betriebe zuständigen Wirtschaftsminister gab, der sich mit schäbigem Beitrag in Panorama zu Wort meldete. Weder die Presse noch die Politiker erwähnen ihn…..
Reding und zweierlei Mass und Gewichte
Wenn derzeit viele Presseorgane darüber spekulieren ob es denn rechtens sei dass die frühere Kommissarin Reding sich in zwei Verwaltungsräte einbinden lässt, darf man sich fragen wieso kein einziges derselben Presseorgane diese Fragen zu dem Ausscheiden des früheren Wirtschaftsministers und seiner Präsenz im Verwaltungsrat der Arcelor Mittal gestellt hat! Und nicht nur da ist Krecké derzeit immer noch der Vertreter des Luxemburger Staates, seine eigene Firma konnte er gründen ohne dass jemals die Presse auch nur ein Wörtchen an Kritik am Procedere geäussert hätte. Gambia hat nun mit Deontologieregeln aufgewartet, Reding lässt sich den Persilschein von der Kommission geben, derweil Krecké ein unbeschriebenes Blatt(?) bleibt….
Pestizide im Trinkwasser…
…Wo waren sie, alle die sich jetzt aufregen darüber dass die vorherige Regierung nicht dafür sorgte dass unser Trinkwasser rein bleibt,als mit der Umsetzung der europäischen Regulierung über Pestizide bereits 2008 ein europäisches Gesetz anwendbar war, und nicht appliziert wurde? Gab es parlamentarische Anfragen dazu, oder vom Mouveco grosse Titel die darauf hingewiesen hätten dass die Regulierung Gesetzeskraft habe? Es gab Vorschläge, Pläne in den Verwaltungen und in der Landwirtschaftskammer, was zu tun sei um den europäischen Text zu respektieren. Wenig wurde durchgesetzt, und kaum jemand hat sich merklich darüber aufgeregt, dass alles war wie vorher, obschon in der Regulierung klare Richtlinien vorgesehen sind, für den Verkauf, und den Umgang mit giftigen Pflanzenschutzmitteln und z.B. die Bedingungen für Helikoptersprayen in den Weinbergen. Der totgeschwiegene europäische Text wurde auch im Europäischen Parlament nicht hinterfragt wie es denn mit der Anwendung in den Mitgliedsstaaten sei. Ein trauriges Kapitel guter europäischer Gesetzgebung, von den Mitgliedstaaten ignoriert, und von der Kommission hintergangen, nachdem die Zulassung von Carbendazol, einer giftigen Substanz, noch um 10 Jahre verlängert wurde bevor die Regulierung in Kraft trat….
Das Kulturministerium
könnte doch auch zu Sparzwecken abgeschafft werden…wozu braucht man eigentlich ein solches wenn die Inhaberin nicht die Kultur verteidigt, sondern nur sparen will! Subventionen an Kulturvereine könnten auch vom Finanzministerium oder vom Fonds Culturel verteilt werden. Nicht auf der Seite der Denkmalschützer steht Frau Nagel und das nicht zum ersten mal in Differdingen… Ob der Turm dort nicht etwa zu Wohnungzwecken umgebaut werden könnte? Gute Beispiele gibt es im Ausland, wo aus industrieller Bausubstanz eine neue Architektur entstand. Der Sinn für Archäologie scheint ihr ebenfalls abzugehen, sollen doch künftig Privatleute mitbezahlen wenn es um archäologische Grabungen geht, welche die Geschichte der Kelten und Römer aus vergangenen Jahrtausenden dokumentieren sollen. Welcher Privatmann soll daran beteiligt werden? Etwa der Grundstückseigentümer ? oder der Unternehmer? Ist unsere Geschichte nicht die des ganzen Volkes für deren Erhalt allein die Allgemeinheit zuständig ist, d.h. der Staat? Indessen sollen wir wieder am Eurovisionswettbewerb teilnehmen, so von der Ministerin in Mondorf angekündigt. Ob das die einheimische Kultur rettet?